WÄHLEN SIE
EINEN ANDEREN BEREICH

Finden Sie Ihren örtlichen Schrottplatz für EMR-Metallrecycling und verkaufen Sie Ihr Altmetall noch heute an uns.

EINE WELT OHNE ABFALL: DER AUFSTIEG DES URBAN MINING

Murat Bayram

2024-07-12
Ein großer Haufen an Abfallmaterialien aller Art, darunter verrostete Metallteile, alte Maschinenteile und verschiedene weggeworfene Gegenstände.

Aktuell verandert Urban Mining bereits die Wirtschaft der EU und unterstutzt Unternehmen aller Art dabei, ihre CO2-Reduktionsziele zu erreichen, erklärt Murat Bayram, Geschäftsführer bei EMR.

Urban Mining ist eine Philosophie, die das von uns recycelte Material nicht als Abfall betrachtet, sondern als wertvolle Ressource, die uns helfen kann, den Planeten zu retten.

Bei EMR Deutschland recyceln wir Stahl und Metalle. Diese stammen aus einer Vielzahl von Quellen, die andernfalls als Abfall entsorgt werden würden, darunter Altfahrzeuge, Bau- und Abrissanlagen, Industrie- und Gewerbeanlagen und sogar Schiffe sowie Energieinfrastruktur. Durch die Gewinnung der Metalle, vermeidet EMR die Notwendigkeit, Neumaterial aus der Erde zu verwenden. Die beste Nachricht dabei ist, dass dies effizienter und viel weniger CO2-intensiv sein kann als herkömmlicher Bergbau.

Ein großartiges Beispiel für ein Material, das wir recyceln können, ist Kupfer. Während die EU weiter elektrifiziert wird, macht die Leitfähigkeit von Kupfer es zu einem unverzichtbaren Material für die Herstellung von Geräten und Technologie und der Infrastruktur für erneuerbare Energien und Elektrofahrzeugen. Traditionell erfordert der Abbau von reinem Kupfer die Verarbeitung von Lagerstätten, die möglicherweise nur 0,5 Prozent dieses wertvollen Metalls enthalten. Die Industrie muss enorme Kraft aufwenden, um das Gestein zu säubern und zu sieben.

Die Alternative hierzu ist es, Urban Mining als Ressource zu nutzen. Langfristig wird es noch wichtiger sein, Metalle wie Kupfer, Nickel, Kobalt und viele weitere wiederzuverwenden, da die verfügbaren abbaubaren Metalle im nächsten Jahrhundert weiter zur Neige gehen werden. Das World-7-Modell sagt vorher, dass zum Beispiel die derzeitigen weltweiten Nickelreserven bis 2130 im Wesentlichen erschöpft sein werden, sofern das Recycling nicht deutlich zunimmt. EMR plant jetzt für diese Zukunft und steigert die Rate für diese Metalle auch jetzt schon.

Unsere Wirtschaft hat bereits begonnen, darauf zu reagieren. Nach Angaben des Fraunhofer Instituts stammten im Jahr 2015 rund die Hälfte der in der EU verbrauchten 3,7 Millionen Tonnen Kupfer aus recycelten Quellen.

Dabei hilft, dass sich die Technologie in den letzten 15 Jahren unglaublich weiterentwickelt hat. Getrieben wurde dies durch technische Innovationen im Metallrecycling, aber auch im Kunststoffrecycling. Techniken wie Nahinfrarot- und Röntgenspektroskopie haben die Ausbeuten, die wir aus Abfall gewinnen können, verändert.

Wir, bei EMR, nutzen technologische Fortschritte aus der gesamten Wirtschaft und verfolgen wir die technischen Innovationen im Bergbau und in der Kohleverarbeitungsindustrie sowie in der Lebensmittelverarbeitung. Die Technologie, die Landwirten hilft, Getreide zu trennen, kann in unserem Sektor zur Verbesserung unserer Urban-Mining-Bemühungen eingesetzt werden.

Einer der Vorteile von EMR besteht darin, dass wir im großen Maßstab tätig sind. Wir haben über 130 Standorte in unseren Niederlassungen in der EU, im Vereinigten Königreich und in den USA, die allesamt Material sammeln, das reich an wertvollen Metallen ist. Unsere Größe ermöglicht es uns, unsere Prozesse zu konsolidieren und die notwendigen Investitionen zu tätigen, um im Wettbewerb zu bestehen. Wir entwickeln ausgefeilte Methoden, um kleinste Mengen an Seltenerdmetallen und anderen strategischen Materialien aus dem Abfallstrom zu gewinnen, die wir direkt zu einer Schmelze schicken können, um sie wieder in nützliche Produkte umzuwandeln.

Dies ist ein viel kürzerer Weg mit einer viel besseren CO2-Auswirkung. Bei EMR setzen wir uns leidenschaftlich dafür ein, unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Wir haben uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, unsere Emissionen im nächsten Jahrzehnt zu senken – Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie – und das Ziel, bis 2040 Netto-Null zu werden.

Was kommt als nächstes?

Wenn Regierungen, Hersteller und Metallwerke in der gesamten EU das gesamte hochwertige Material in den von uns verarbeiteten Abfällen vollständig nutzen möchten, müssen alle Teile der Lieferkette mit einbezogen werden. Dazu gehört auch, dass Unternehmen und Hersteller miteinbezogen werden, vor allem im Bereich des Produktdesigns. So können Recyclingunternehmen wie wir unsere Erträge steigern und sicherstellen, dass mehr der von uns weggeworfenen Materialien zur nächsten Produktgeneration beitragen können.

Wir müssen den gleichen Ansatz in Branchen wie der Automobil-, Elektroausrüstungs- und Baubranche verfolgen, um die Bandbreite der von uns verwendeten Materialien zu minimieren und die Trennung und Demontage zu erleichtern. Eine Art und Weise, wie EMR bei diesen Bemühungen bereits führend ist, ist RECOVAS, eine von der britischen Regierung finanzierte Partnerschaft mit Recyclern und einigen der größten Automobilhersteller der Welt – darunter BMW, Bentley Motors und Jaguar Land Rover sowie der Warwick University –, um ein End-of-life-Lieferkette für Batterien von Elektrofahrzeugen. Außerdem haben wir hier in Deutschland den deutschlandweit aktuell größten Batterierecyclingstandort für Autobatterien.

Es ist bereits klar, dass Elektroautos eine der wichtigsten Technologien sein werden, wenn Großbritannien und die EU ihre gemeinsamen Netto-Null-Ziele für 2050 erreichen wollen. Durch die Erfassung oder sogar Wiederverwendung der wertvollen Komponenten dieser Fahrzeuge werden Partnerschaften wie RECOVAS diese Bemühungen – um unser Leben nachhaltiger zu machen – auf die nächste Stufe heben.

Wenn wir das richtig machen, wird das Konzept des Urban Mining die Welt weiter verbessern. Wir, bei EMR, sind stolz darauf, im Mittelpunkt dieser Transformation zu stehen.